Statistik und Medizin

Wieso diese Seite? Eine der Gründe, wieso sich Laien(presse) und Medizin immer wieder missverstehen ist, weil man nicht bedenkt, wie wichtig die Statistik für die Medizin ist.


Medizin ist eigentlich "angewandte" Statistik. Jeder Mensch ist einzigartig, nicht nur auf einer abstrakten Ebene. So wie jeder anders aussieht, sind auch alle inneren Prozesse einzigartig, da so viele Faktoren (Gene, Prägung durch das Leben etc.) mitspielen. Dies bedeutet aber auch, dass etwas genau gleich aussehen kann und ganz andere Gründe hat und auch: Wenn wir eine Behandlung starten, es bei jedem Menschen anders wirkt. Wir sind also daher gezwungen mit Studien zu beweisen, ob nun eine neue Therapie wirkt, denn: es ist noch nicht bewiesen, wenn es vermeintlich bei zwei Patienten wirkt, dass es dann auch für alle gilt und es nicht doch einfach Zufall war.


Viele Dinge heilen von selber ab. Wenn wir also z.Bsp einen Ausschlag haben und nichts machen, kann er in 40% nach 3 Wochen weg sein. Verwende ich nun z.Bsp. eine Kortisoncreme vom Schularzt oder homöopathische Kügeli vom Naturheilarzt und der Ausschlag geht weg, kann es sein, dass ich in falscher Annahme bin, dass es hilft. Daher braucht es Studien und Statistik


Statistik ist aber auch nützlich zum Abschätzen, was ich nun mache. In der Medizin spricht man von der Vortestwahrscheinlichkeit einer Erkrankung. Für viele Dinge läuft dies ganz nach Gespür richtig ab. Hat man Schnupfen, Halsschmerzen und etwas Husten und kein Fieber wird es wohl ein banaler Erkältungsvirus sein. Die Vortestwahrscheinlich ist hier sicher über 90% - haben mein Partner und die Kinder dasselbe, hüpft die Wahrscheinlichkeit wohl fast auf 100%. Das erscheint logisch, in vielen Fällen ist es aber nicht so intuitiv und daher nun zu den anschaulichen Beispielen Lungenembolie und Laborwerte.


 
 
 
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